Die Füße glühen. Keine Ahnung, wie viele Kilometer wir heute gelaufen sind, der GPS Tracker hat bereits schon mittags keinen Saft mehr gehabt, es müssen Tausende gewesen sein. Aber Spaß gemacht hat es. So viel ist klar, Hongkong ist definitiv eine Reise wert. Man sollte auch ruhig ein paar Tage mehr einplanen, denn es gibt mehr zu sehen, als man an einem Tag bewältigen kann.

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2009-03-22 HongkongStanley

Zuerst haben wir heute den Stanley Market besucht. Stanley ist ein Stadtteil auf Hongkong Island, der, auf der anderen Seite der Insel gelegen, weit ruhiger ist, als die quirligen Gebiete rund um Central. Mit dem Bus Nr. 6 fährt man in rasantem Tempo über einige Berge und kann dabei wunderbar die Aussicht auf die Stadt genießen. Hochhäuser, wo man nur hinsieht. Aber auch hübsche Buchten mit schönen gelben Sandstränden. Und blühende Bäume und viel Grün, wenn man erstmal Hongkong Zentrum verlassen hat.

2009-03-22 HongkongRelax

Wir wollten in Stanley eigentlich nach etwas Kamerazeugs gucken, haben aber nichts gefunden. Kurz die kleine Strandpromenade entlang schlendern hat dennoch Spaß gemacht. Überhaupt kann man in Hongkong scheinbar immer einfach losfahren und dann irgendwo aussteigen. Es wird schon etwas zu sehen geben. Zum Beispiel die kleinen Boote, auf denen scheinbar Menschen leben, mitten in der Bucht vor Stanley.

2009-03-22 HongkongWhere is the …?

Wie auch gestern schon beschrieben ist es nicht allzu schwer, als Europäer in Hongkong klarzukommen. Teilweise sind die Leute etwas schüchtern, prinzipiell hilft aber jeder gern, soweit er kann. Die meisten Einheimischen sprechen verständliches Englisch und sind sehr freundlich.

2009-03-22 HongkongFast Food vs. Slow Food

Wenn man in Hongkong ist, wird man nicht verhungern. Gefühlt verkauft jeder zweite Laden etwas Essbares. Ob traditionell oder Fast Food, die Auswahl ist groß. Die Hongkonger essen scheinbar auch ganz gern mal beim großen M. Die Garküchen sind oft rätselhafter. Dort gibt es auch meist keine Karte in Englisch. Hier gilt: "Gucken, zeigen und testen." Nichts für pingelige Menschen oder Allergiker.

2009-03-22 HongkongMenschen über Menschen

Gerade in den Geschäftsvierteln wimmelt es nur so von Menschen. Hier kann man sich eigentlich nur in die Masse einreihen und mitschieben lassen. An Überholen ist nicht zu denken. Der Bürgersteig bietet gerade so Platz für alle. Eine weitere Person darf auf keinen Fall hinzukommen. Wer in Eile ist, hat Pech gehabt, Stresspegel steigend. Nichts für Klausophobiker!

Auf Plätzen und Strassen sitzen am Rand of Unmengen von Frauen. Diese sind entweder am Essen, spielen Karten oder Gitarre oder quatschen einfach nur. Ein unglaubliches Geschnatter, ein einziger Hühnerstall. Warum? Was machen die dort? Wieso nur Frauen? Haben die Pause? Ist es zu Hause zu langweilig, warm und eng? Wir sind nicht wirklich dahintergekommen.

2009-03-22 HongkongWenn der Tüv kommt …

… ist es aus mit den Baugerüsten in HongKong. Nicht eine einzige Alustange oder Aluschelle. Alles Bambusrohr, verknotet mit Hanfschnüren. Richtig gehört, ein Baugerüst besteht hier zu fast 100% aus Bambus. Es spielt dabei scheinbar keinerlei Rolle, ob es sich um den Bau einer kleinen Garage, eine Leuchtreklame in 10 Metern Höhe oder gar eines der vielen Wolkenkratzer handelt.

2009-03-22 HongkongPeak Tram

Bei schönem Wetter und klarem Himmel sicher ein lohnenswerter Ausflug auf einen der Berge rund um Hongkong, von dem man einen atemberaubenden Ausblick auf die Stadt hat. Wir haben allerdings nur geisterhafte Umrisse der nachts farbenfroh beleuchteten Hochhäuser sehen können. Mitten in den Wolken fühlt man sich, wenn es eher bewölkt ist. Aber die steile Fahrt mit der 1888 gebauten Seilzugbahn hat sich trotzdem gelohnt. Die Atmosphäre war fast gespenstisch, wie in einem Gruselfilm. Allerdings lag ein Geruch von Zuckerwatte in der Luft, irgendwie abgefahren.

2009-03-22 HongkongNachts

Man sollte meinen, dass in einer Großstadt nachts der Bär steppt. Wir waren jetzt am Wochenende in Hongkong. Wer bis 23:00 Uhr nicht gegessen hat, muss plötzlich wirklich suchen oder sich in einem der vielen 7Eleven Supermärkte bedienen, die scheinbar wesentlich länger geöffnet haben, als die meisten Restaurants. Oder kannten wir nur keine Geheimtipps? Sicherlich gibt es hier auch eine Clubszene. Diese hat sich uns dann, in der kurzen Zeit, die wir hier waren, nicht wirklich erschlossen. wir haben es aber auch nicht darauf angelegt, nach 12 Stunden Stadterkundung ist man irgendwann ja auch müde. Das feuchtwarme Klima – übrigends ein Graus für widerspenstiges Europäerhaar – trägt sicher auch dazu bei, dass man sich ziemlich erschöpft fühlt am Ende des Tages.

2009-03-22 HongkongStar Ferry

Der Lonley Planet Reiseführer sagt: "Man war nicht in Hongkong, wenn man nicht mit der Star Ferry gefahren ist." Recht gehabt. Die Star Ferry von Koolown nach Central ist Nachts ein unbedingtes Muss. Die faszinierende Skyline vom nächtlichen Hongkong Island sollte man nicht verpassen.

2009-03-22 HongkongStar Ferry II

Die farbenfrohe Beleuchtung spiegelt sich im Wasser, die Fähre tuckert entspannt vor sich hin, eigentlich könnte die Überfahrt länger dauern. Nach ein paar Minuten ist es vorbei, schade eigentlich. Kostet aber auch nicht viel, so dass man die Tour mehrmals machen kann, wenn man nicht genug bekommt. Mit ruhiger Hand lassen sich hier tolle Fotos schießen.

Unser Tracker hat ja diesmal zumindest ein bisschen etwas aufgezeichnet. Daher auch hier wieder die beliebte Bilderkarte. Unsere Internetverbindung ist hier allerdings teilweise so langsam, dass ein genaues geoTaggen der Bilder den ganzen Tag dauern würde. Wir haben daher nur ungefähre Marker in die Karte geknallt.

Mal sehen, ob unser Tracking in den nächsten Tagen besser klappt. 🙂

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