Ein Winter mit Baudelaire ist ein von Harald Cobart verfasster Roman über einen Mann, welcher infolge einer Scheidung obdachlos wird. Philippes Exfrau verweist ihn unmittelbar nach der Scheidung des vormals gemeinsamen Hauses und legt zudem fest, dass er seine Tochter erst sehen darf, wenn er eine eigene Wohnung gefunden hat. Philippe hat jedoch sehr viel Pech, denn er verliert nur wenige Tage nach der Ehefrau auch den Arbeitsplatz.

Philippe muss ein Leben als Obdachloser auf der Straße führen und erlebt, wie sich seine vermeintlichen Freunde von ihm abwenden. Durch Zufall stellt er fest, dass seine Frau umgezogen ist und er sieht keine realistische Chance mehr, seine Tochter jemals wiederzusehen.

Ein Winter mit Baudelaire: Roman - Partnerlink

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In der Phase seiner größten Niedergeschlagenheit begegnet Philippe Baudelaire, bei welchem es sich um einen Hund handelt. Durch die Begegnung mit dem Hund lernt Philippe, sich wieder selbst zu achten und er findet zurück zu seinem früheren Lebensmut.

Erfreulich ist, dass der Hund im Roman “Der Winter mit Baudelaire“ nicht vermenschlicht dargestellt wird, sondern konsequent wie ein echter Hund agieren darf.

Gerade der sehr nüchterne Schreibstil des Autors bewirkt, dass der Leser sich in die Empfindungen Philippes einfühlen kann. Viele Leser des Romans bekommen eine neue Sichtweise auf obdachlose Menschen. Das Mitgefühl mit Philippe stellt sich beim Lesen zwangsläufig ein, wenn er seine Tochter Claire nicht mehr sehen darf oder wenn er seinen Laptop und seine Kleider zum Wechseln verliert.

Genial ist auch das stilistische Mittel des Autors, bei der Einführung des Hundes Baudlaire in die Geschichte den Schreibstil von der Verwendung harter sprachlicher Ausdrücke hin zu einer sanften Ausdrucksweise zu verändern.