Der neue Krimi des Vater-/Sohn-Autorenteams Dick und Felix Francis führt den Leser wieder einmal in die Welt des englischen Pferderennsports.

Der als Anwalt recht erfolgreiche Geoffrey Mason ist zufrieden, als nach einem Prozess der Angeklagte Julian Trent verurteilt wird. Der mehrfach vorbestrafte Schläger ist ihm so sympathisch, dass er am liebsten den Schlüssel zu dessen Zelle wegwerfen würde. Geoffrey Mason reitet in seiner Freizeit Hindernisrennen als Amateurreiter. Er ärgert sich, dass er durch die Verteidigung dieses Klienten das Amateurrennen in Cheltenham verpasst, bei dem er gute Chancen gehabt hätte zu siegen.

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Geoffrey Mason ist mit vielen Profi-Jockeys gut bekannt. Als er nach einem Rennen einen nach einer Schlägerei schwer verletzten Kollegen findet, der bald darauf stirbt, deuten alle Indizien auf Mord. Bald ist auch der Schuldige gefunden: Der Rennbahn-Konkurrent Steve Michell. Geoffrey Mason soll den Fall übernehmen. Er erhält einen Anruf einer geheimnisvollen „Flüsterstimme“, die ihn beauftragt auf jeden Fall dafür zu sorgen, dass der Angeklagte verurteilt wird.

Dem Anwalt dämmert, dass mit der Verurteilung seines Klienten ein noch größeres Verbrechen vertuscht werden soll. Bei seinen Nachforschungen gerät er aber bald in große Bedrängnis. Doch nicht nur er, sondern auch die Menschen, die ihm etwas bedeuten, müssen alles daran setzen sich aus dieser misslichen Lage zu befreien. Julian Trent, inzwischen wieder auf freien Füßen, sorgt scheinbar für großen Ärger.

Wie alle „Francis-Krimis“, egal ob alleine von Dick Francis oder zusammen mit seinem Sohn geschrieben, ist das Buch spannend zu lesen. Es besticht durch seine raffinierten Einfälle und cleveren Wendungen der Geschichte. Die gewohnt-geschliffene Sprache und der Wortwitz machen das Buch auch in der Übersetzung zu einem wahren Lesevergnügen. Dass bei diesem Krimi außerdem die Rennplatzatmosphäre und deren intensive Schilderung nicht zu kurz kommen, dafür bürgen die Namen des Autorenpaares.

Leider ist Dick Francis im Februar 2010 verstorben, aber allen Liebhabern seiner Krimis dürfte in seinem Sohn ein würdiger Nachfolger entstanden sein.