Unter "The 6 Most Frequently Quoted Bullsh*t Statistics" beschäftigt sich Levi Ritchie mit 6 verschiedenen urbanen Legenden.

1. Pro Jahr verschluckt man versehentlich acht Spinnen

Wenn man schläft, öffnet man den Mund und bietet damit eine tolle Höhle für Spinnen. Laut Ritchie nur eine urbane Legende aus den fünfziger Jahren, die 1993 durch die Zeitschrift PC Professional neu angestoßen wurde. Diese Geschichte wird immer wieder aufgegriffen und als wissenschaftliche Wahrheit hingestellt. Ich bin mir da nicht so sicher, was ich glauben soll.

2. Nur 10 Prozent des menschlichen Gehirns werden tatsächlich genutzt

Auch schon oft gehört und ohne zu hinterfragen geglaubt? Warum auch nicht. Ist doch gut zu wissen, dass man noch Reserven hat. Auch diese Feststellung soll falsch sein. Geht es nach Ritchie, ist es nur eine Fehlinterpretation verschiedener Neurologen und gehört ebenfalls zu den urbanen Legenden. Die Neurologen haben in den letzten hundert Jahren festgestellt, dass Menschen auch dann weiterleben können, wenn man ihnen Teile des Gehirns entfernt. Rückschluss: Wenn ich etwas rausnehmen kann und der Mensch funktioniert noch, war das entfernte Teil wohl sowieso ohne Funktion. Ähm, naja, wirklich nicht gerade die stärkste Begründung. Ich glaube aber, dass Neurologen heutzutage die Situation doch schon ganz gut wissenschaftlich beantworten können. Aber handelt es sich nun um die Wahrheit oder eine urbane Legende?

3. Männer denken alle sieben Sekunden an Sex

Mhmm ja … richtig. Während der Arbeit, in öffentlichen Verkehrsmitteln, während ’nem Verkehrsunfall und vor allem auf Beerdigungen. Es ist nicht klar, wer damit angefangen hat, diese Behauptung zu verbreiten, aber stimmen kann das wohl nicht. Ritchie hat einige Beispiele für Online Befragungen und andere Seiten die zeigen, dass viele Leute an diese Legende glauben. Er selbst vermutet selbstdarstellerische Frauen als Urheber dieses Sayings.

4. Häusliche Gewalt gegenüber Frauen steigt am Super Bowl Sonntag

Sehr amerikanisch. Sehr gemein. Keine Ahnung, was da dran ist.

5. Wenn man etwas gegessen hat, muß man 30 Minuten warten bis man schwimmen geht

Gerade bei Kindern wird meist gut auf das Einhalten dieser Regel aufgepasst. Hier wird davon ausgegangen, dass der Magen alle Kraft und allen Sauerstoff zum Verarbeiten der Nahrung benötigt und Schwimmen nun schwieriger bis unmöglich ist. Hier sagt Ritchie der Sauerstoff reicht – schwimmt soviel Ihr wollt.

6. Die Selbstmordrate ist Weihnachten am höchsten

Einsamkeit verursacht Depressionen. Diese wiederum verursachen Selbstmord. Weihnachten sind die meisten Leute bei ihren Freunden und Familien und daher besonders happy. Das macht die übriggebliebenen Einsamen nur noch trauriger, einsamer und depressiver. Folglich steigt die Selbstmordrate. "Quatsch!" sagt Ritchie und verweist auf suicideinfo.ca wonach die Selbstmordrate um Weihnachten deutlich zurückgeht. Zeitung und Filme lügen. Alles ist gut. Alles nur urbane Legenden.