Eine Rechtsschutzversicherung sorgt dafür, dass der Versicherte seine rechtlichen Interessen wahrnehmen kann und trägt dafür die Kosten. Der Versicherte beauftragt im Streitfall einen Anwalt, dessen Kosten die Versicherung übernimmt. Auch eventuelle Kosten für Gutachter und natürlich die Kosten für eine Gerichtsverhandlung trägt die Versicherung.

Es existieren mehrere Vertragsarten in der Rechtsschutzversicherung: der Privat-, Verkehrs-, Berufs-, Wohnungs- und Grundstücksrechtsschutz. Es gibt Verträge für Selbstständige, für Firmen und für Privatpersonen. Die Rechtsstreitigkeiten haben in den letzten Jahren enorm zugenommen, was sich auf die Beiträge auswirkt. Dadurch ist eine Rechtsschutzversicherung keine ganz preiswerte Versicherung.

Wichtig ist, dass der Versicherte im Falle eines Rechtsstreits sich vorher bei der Versicherung eine Deckungszusage einholt. Der Beitrag zur Versicherung hängt davon ab, für welche Module man sich entschieden hat. Auch die Höhe der Deckungssumme spielt eine Rolle. Zusätzlich besteht die Möglichkeit eine Selbstbeteiligung von zum Beispiel 150 Euro oder 300 Euro zu vereinbaren. Damit kann man den Beitrag um bis zu 20 Prozent vermindern.

Mittlerweile ist es so, dass ein Rechtsstreit jeden treffen kann, sei es, dass man unschuldig in einen Verkehrsunfall verwickelt wird, oder dass man mit dem Arbeitgeber wegen einer unberechtigten Kündigung streitet oder dass man einen Handwerker wegen schlechter Leistung haftbar machen will. Auf der anderen Seite ist es möglich, dass man selbst in einen Rechtsstreit verwickelt wird und man gezwungen ist, sein Recht zu verteidigen.

Sollte es dann zu juristischen Auseinandersetzungen kommen, ist wenigstens die finanzielle Belastung geklärt, da die Angelegenheit ohnehin schon Nerven kostet. Dann werden nicht nur die Kosten für den Rechtsstreit übernommen, sondern, bei einer Niederlage, auch die Kosten für den gegnerischen Anwalt.

Auch Selbstständige oder Unternehmer können von Geschäftspartnern oder Lieferanten wegen einer Sache verklagt werden. Dann ist man gezwungen nicht nur sein Recht, sondern auch seinen guten Namen zu verteidigen. Oder ein Kunde des Unternehmens ist zwar zufrieden mit der Leistung des Selbstständigen, „vergisst“ aber die Rechnung zu bezahlen. Es macht also in vielen Fällen einen Sinn eine Rechtsschutzversicherung abzuschließen.