Die Bilder in 07:27:47 wurden alle zwischen 2016 und 2020 in Schweden aufgenommen – einige von ihnen spontan, die meisten aber systematisch in Bezug auf Stunde und Ort geplant.

Dahlström wollte die grafische Ästhetik konstruierter städtischer Umgebungen, aber auch die Beziehung zwischen diesen Umgebungen und dem Menschen erfassen. Seine Subjekte befinden sich alle im Übergang, auf einer Reise von einem Ort zum anderen, in Zeit und Raum: Er habe versucht, ihre Identität zu verschleiern, sie symbolhaft darzustellen, erklärt der schwedische Fotograf. Ihre Reise werde somit zu einem Studium des Lebens und der menschlichen Verfassung in einem anonymen, städtischen Raum.

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»Trotz aller Planung war ich immer auch Umständen ausgeliefert, die außerhalb meiner Kontrolle lagen«, so Dahlström. »Auf meiner Suche nach Motiven bin ich von Tomelilla im Süden bis nach Luleå im Norden gereist und habe Stadtzentren und Vororte durchstreift. Unabhängig davon, ob ich jeweils Fotos aufgenommen habe oder nicht, sammelte ich auf dem Wege viele Eindrücke und konnte mein Land auf eine sehr bereichernde Weise erkunden.«

Irgendwann während dieser Erkundungen begann Dahlström zu hinterfragen, warum es für ihn so wichtig geworden war, diese Fotos zu machen, und er erkannte, dass die Außenlandschaften, die er einfangen wollte, gleichzeitig auch eine Visualisierung innerer Landschaften waren. »Durch meine Kamera konnte ich wahrnehmen, wie sich diese inneren Konturen vor dem Hintergrund der Stadt mehr und mehr abzeichneten. Ein emotionaler Zustand, der auf die Straßen und Mauern der Außenwelt projiziert wird.«

Entstanden ist eine fotografische Erzählung über Einsamkeit, Isolation sowie über Identität und das Menschsein.

  • Kompaktinfo
  • 07:27:47

  • Autor: Jonas Dahlström
  • Ausgabe: 1. Edition (1. September 2020)
  • Verlag: Kerber Verlag
  • ISBN-13: 978-3735606877
  • Fazit

    Für sein neues Buch »07:27:47« untersuchte der schwedische Fotograf Jonas Dahlström urbane Areale. Mit der Unmittelbarkeit der Straßenfotografie fing er innerhalb von exakt 12 Stunden die Schönheit einzelner Szenen in einer zusammenhängenden Bildsequenz ein. Das Wechselspiel von Licht, Schatten und Architektur verleiht seinen hoch ästhetischen Fotografien minimalistische Klarheit. Die äußeren Landschaften können zudem als Projektionen »innerer Landschaften« gelesen werden, die von der Zerbrechlichkeit, Einsamkeit und Isolation des menschlichen Daseins inmitten anonymer Betonbauten erzählen.
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