Kleine Geschichten rund um Gründer im Internet erzählt Torsten Oelke in seinem Buch "Stars des Internets: Erfolgreiche Web-Unternehmer und ihre Geschichte". Das Buch beschreibt die Wege einiger Internetunternehmer von der Idee bis zum "Millionenverkauf". Durch großen Einsatz und Zielstrebigkeit haben es einige junge Visionäre geschafft, mit ihren Ideen und deren Umsetzung die Gestaltung des Internets zu beeinflussen.
 
Jeder Leser wird zumindest einige der aufgeführten Unternehmen schon vor der Lektüre gekannt und eventuell dessen Dienste genutzt haben. Als Beispiele lassen sich hier Xing, Tipp24 und Spreadshirt nennen. Welche Ideen haben genug Potential? Wie erkennt man den richtigen Zeitpunkt zur Umsetzung? Warum haben einige Ideen zunächst nicht funktioniert und sich später aber dennoch als Goldgrube erwiesen? Wie konnte ricardo.de den Auktionsmarkt so verschlafen? Diese und ähnliche Fragen werden in "Stars des Internets: Erfolgreiche Web-Unternehmer und ihre Geschichte" direkt und indirekt beantwortet. Es fallen dabei Namen wie Oliver Samwer und Lars Hinrichs.

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Torsten Oelke beschreibt allerdings nicht nur die Entwicklung der Firmen, sondern führt auch einige Interviews mit deren Gründern. Die Gespräche vermitteln mehr als nur ein geschichtlichen Eindruck. Die einzelnen Gründer wirken oft keineswegs wie wirtschaftliche Übermenschen, eher wie der Mitbewohner von nebenan. Am unkonventionellsten erscheint in diesem Zusammenhang der Gründer der Craiglist Craig Newmark. Mit ihm traf sich der Autor in einem Straßenkaffee in San Francisco und führte ein sehr lockeres Interview.
 
Leider lassen die einzelnen Geschichten wirkliche Tiefe vermissen. Das Ganze erinnert eher an kleine Anekdoten. Berichtet wird, welcher Gründer welche Idee, aus welchen Gründen und zu welchem Zeitpunkt umgesetzt hat. Man kann sich einen ganz guten Überblick über große Namen der Internet-Gründerszene verschaffen. Soweit okay, nur für denjenigen, der nach detaillierten Hintergrundberichten sucht, etwas oberflächlich. Dies mag daran liegen, dass die einzelnen Gründer sich nicht zu tief in die Karten schauen lassen wollen oder es mangelt an ausreichenden Recherchen. Vielleicht gibt es ja auch wirklich nicht viel mehr als: Wir haben es probiert, wir haben Gas gegeben und wir hatten Glück.