Das es Bücher über Burger gibt, sagt ja bereits einiges über das beliebte Schnellgericht. Aber halt, ist es denn wirklich nur die Ware der großen Fastfood-Ketten oder steckt viel mehr dahinter? Es mag sein, dass so ein Burger bei einigen nur eine Alternative zu einem Döner oder der klassischen Bratwurst ist, aber es gibt sie auf jeden Fall, die Burger Liebhaber.

Genau an diese Klientel richtet sich die neue Burger-Bibel aus dem Callway Verlag. Der Titel "Burger unser" lässt vermuten, dass Hubertus Tzschirner, Nicolas Lecloux, Thomas Viligis, Nils Jorra und Florian Knecht einer sehr eigenen und speziellen Religion frönen. Auch der Fotograf Daniel Esswein ist wahrscheinlich spätestens jetzt ein Jünger.

Man soll nicht mit Hunger einkaufen gehen, denn dann ist der Korb schnell voll. Bei diesem Buch benötigt man allerdings keinen Hunger, denn bereits nach dem Durchblättern der ersten Seiten hört man das laute Knurren des eigenen Magens. Schlimm daran ist, dass die ersten Seiten sich nur mit den Buns beschäftigen. Oje, was wenn erst die Patties kommen?

Burger Unser: Das Standardwerk für wahre Liebhaber - Partnerlink

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Wer einmal auf die handelsüblichen Buns verzichtet und sich selber an den Herd gestellt hat, kennt den Unterschied. Diese Discounter Milchbrötchen zerfallen bei der ersten Berührung und sind nicht in der Lage, den wunderbaren Inhalt des Burgers zu halten und umrahmen. Die Vielzahl der im Buch angebotenen Buns ist erstaunlich. Von ganz normalen Kartoffel und Brioche Buns geht es hin zu extrem außergewöhnlichen Varianten wie dem Schokoladen Bun. Es wird auf eine übersichtliche Art und Weise gezeigt, mit welchen Toppings man arbeiten kann und wie man den Geschmack und die Farbe beeinflusst. Auch hier sind die Ideen kreativ und vielseitig.

Man soll das Fleisch massieren? Es ist ein Wahnsinn, aber klar, je mehr Liebe und Vorbereitung man in die Patties steckt, desto besser das Ergebnis. Wie bei den Buns erhält man auch bei den Patties, Soßen und Beilagen viele Ratschläge und Ideen. Möchte man diese alle umsetzen, dürfte selbst bei einem Hardcore Griller am Ende des Buches die Grillsaison vorbei sein.

Nachdem das Buch über die Grundlagen beziehungsweise die Zutaten aufgeklärt hat, geht es ans Eingemachte. Auf über 150 Seiten findet man unzählige Burgerrezepte. Neben noch relativ bekannten Burgern, wie dem Cheeseburger, dem Big Hahuna Burger und dem Surf & Turf Burger, findet man dort auch außergewöhnliche Kreationen, wie den schönen Jacques, den I come from India und den belgischen Samurai Burger.

Möchte man all diese Rezepte im Kopf behalten, so muss man sie tatsächlich runterbeten, was der Burger Bibel dann doch ganz gerecht wird.