Der US-amerikanische Filmproduzent Walter Elias Disney, bekannt als Walt Disney, hat mit seinen Zeichentrickfiguren, mit den dazugehörigen Filmen sowie mit den Disneyparks als Themenparks buchstäblich Weltruhm erlangt. Walt Disney wurde im Dezember 1901 in Chicago geboren. Seine spätere Karriere als Filmemacher begann er Anfang der 1920er-Jahre damit, seine Figuren und Zeichnungen in Trickfilme umzusetzen. Bis heute unvergessen sind Figuren wie Donald Duck oder wie Micky Maus.

Im Laufe der Jahre und Jahrzehnte produzierte Walt Disney die Filme in seinem eigenen Studio mit Hauptsitz in der heutigen Großstadt Burbank im US-Bundesstaat Kalifornien. Der Name des Filmstudios wurde mehrere Male geändert und angepasst. Aus dem Walt Disney Productions und Disney Brothers Cartoon Studio wurde Walt Disney Feature Animation, und danach die Walt Disney Animation Studios. Animation ist vom Begriff her eine Technik, mit der durch das Herstellen sowie das Aneinanderreihen von einzelnen Standbildern bewegte Bilder geschaffen werden. Das lateinische Wort animare heißt ins Deutsche übersetzt in etwa „zum Leben erwecken“.

Das Walt Disney Filmarchiv. Die Animationsfilme 1921–1968 - Partnerlink

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Die heutige Walt Disney Company, kurz WDC mit Sitz in Burbank hat seit den 1930er-Jahren eine ebenso große Vielzahl wie Vielfalt an Animationsfilmen, den umgangssprachlichen Zeichentrickfilmen produziert und weltweit vertrieben. Das Spektrum reicht von kurzen Zeichentrickfilmen, den Silly-Symphonies-Filmen aus der Zeit von 1929 bis 1939 über rund fünf Dutzend Zeichentrickfilme als heutige Walt Disney Meisterwerke, bis hin zu saalfüllenden, mehrstündigen Kinofilmen. Walt Disney verstarb im Dezember 1966 in Burbank. Als seine Schaffenszeit gilt der Zeitraum bis Ende der 1960er-Jahre. Bis dahin waren in Kalifornien sowie in Florida die ersten beiden Walt Disney Vergnügungsparks eröffnet worden. Der letzte Film, an dem Walt Disney persönlich mitwirkte, dessen Fertigstellung er jedoch nicht mehr erlebte, war The Jungle Book, zu Deutsch Das Dschungelbuch.

Das Walt Disney Filmarchiv. Die Animationsfilme 1921–1968

Zum absoluten Schaffenszenit von Walt Disney gehören die Jahrzehnte ab den 1930er-Jahren bis zu seinem Ableben. Zu den ein bis zwei Dutzend der auch in Deutschland bekanntesten Animationsfilme gehören „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ aus dem Jahre 1937 bis hin zu „Das Dschungelbuch“, fertiggestellt im Jahre 1967. Dazwischen lagen bekannte, bei Jung und Alt gleichermaßen beliebte Animationsfilme wie Pinocchio aus dem Jahr 1940, Bambi aus 1942, Cinderella aus 1950, Alice im Wunderland aus 1951 oder Peter Pan aus dem Jahr 1953. Mit dem Animationsfilm Dornröschen endete die Produktion der 1950er-Jahre.

Auch aufgrund seiner Erkrankung an Lungenkrebs reduzierte Walt Disney seine Aktivitäten in den 1960er-Jahren auf ein absolutes Mindestmaß. Vor diesem Hintergrund blieb es bei zwei bekannten Filmproduktionen unter der Regie des deutschen Trickfilmzeichners und Regisseurs Wolfgang Reithermann aus München. Im Jahr 1961 war es der Animationsfilm "101 Dalmatiner" mit dem ursprünglichen Titel Pongo and Perdita, und zwei Jahre später der abendfüllende Zeichentrickfilm "Die Hexe und der Zauberer", im Originaltitel The Sword in the Stone. An vielen der vorangegangenen Animationsfilmen wie beispielsweise Susi und Strolch im Jahr 1955 oder wie Drei Caballeros im Jahr 1944 arbeitete der italienisch-US-amerikanische Zeichner Clyde Geronimi als Filmregisseur mit.

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"Fantasia" war im Jahr 1940 der erste abendfüllende Animationsfilm, bei dem nicht Wortbeiträge, sondern Musik im Vordergrund stand. Die filmbegleitende klassische Musik spielte das Philadelphia Orchestra unter der Leitung des damaligen englisch-US-amerikanischen Stardirigenten Leopold Stokowski.

Beim TASCHEN Verlag ist gerade "Das Walt Disney Filmarchiv. Die Animationsfilme 1921–1968" erschienen. Über 1500 Abbildungen ermöglichen einen genaueren Blick hinter die Kulissen der Walt Disney Company dieser Zeit. Ob man die Kunstwerke von Taschen überhaupt noch als Buch bezeichnen kann ist fraglich, denn die Aufmachung ist wieder sagenhaft. Wer möchte da noch eBooks lesen, wenn man doch solche Prachtausgaben ins Regal stellen, auf den Tisch legen oder damit anderweitig den Raum aufwerten kann?

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