Ein Privatdetektiv ist ein Ermittler, der durch Recherchen, Observationen, Befragungen und ähnlichem Beweise und Informationen zusammenträgt, die gerichtlich verwertbar sind.

Es gibt Privatdetektive und Wirtschaftsdetektive. Sie arbeiten in der Regel selbstständig oder als Angestellte in einer Rechtsanwaltskanzlei oder einer Detektei.

In Deutschland haben Detektive keine Sonderrechte oder besondere Befugnisse, auch keine staatliche Lizenz. Es kann sich somit jedermann Detektiv nennen. Die Berufsbezeichnung ist als solche nicht geschützt, es gibt somit keine gesetzliche Regelung der Ausbildung. Die „Zentralstelle für die Ausbildung im Detektivgewerbe“ (ZAD) bietet jedoch Lehrgänge an. Damit ist eine spätere Bewerbung eher erfolgreich, wenn man als Angestellter arbeiten möchte. Der Lehrgang erleichtert natürlich auch eine spätere Selbstständigkeit in diesem Beruf und erhöht die Chancen auf Erfolg. Die IHK und andere Institute bieten ebenfalls Lehrgänge und Weiterbildungen an. Will man einen Detektiv beauftragen, wird in der Regel ein Dienstvertrag abgeschlossen.

Die detektivischen Leistungen werden in der Regel nach Stunden bezahlt. Detektive werden eingesetzt, wenn der Kunde kein Interesse daran hat die Polizei oder die Staatsanwaltschaft zu beteiligen. Zunächst möchte der Kunde nur Erkenntnisse und Informationen sammeln und erst später entscheiden, ob er staatliche Institutionen einschalten möchte.

Meist wird der Detektiv beauftragt in Bereichen in denen Strafverfolgungsbehörden nicht tätig werden oder nicht werden dürfen, häufig in Fällen des Zivilrechts. Privatpersonen schalten einen Privatdetektiv ein, wenn es um Partnerschafts-, Erbschafts-, Unterhalts- oder Sorgerechtsangelegenheiten geht. Hierfür braucht der Detektiv einen scharfen Blick.

Die Fähigkeit Menschen und Situationen zu beschreiben, zu vergleichen und zu analysieren, muss beim Detektiv außergewöhnlich sein. Gute Sprachkenntnisse sollte er besitzen und den Willen nicht unbedingt einen Job von 8 bis 17 Uhr zu machen, also willens sein sich auch mal eine Nacht um die Ohren zu schlagen oder am Wochenende zu arbeiten.

Möchte er Beweise sammeln um vor Gericht zu bestehen, müssen diese auf legalem Wege beschafft worden sein. Seine Arbeit kann also hilfreich sein, wenn ein Kunde später eine Klage gegen jemanden einreichen will.