Der kanadische Sänger Bryan Adams wurde am 05. November 1959 in Kingston, Ontario geboren. Der Durchbruch als Musiker gelang Anfang der 1980er Jahre unter anderem mit Liedern wie „Straight from the Heart“, „Summer of `69“ und „(Everything I do) I do it for you“. Seit Beginn seiner Karriere als Musiker hat er es in über 30 Ländern auf der ganzen Welt geschafft, die Nummer Eins in den lokalen Hitparaden zu werden und diesen Platz über viele Wochen zu halten. In den fast 40 Jahren seiner Karriere hat er bis heute mehr als 100 Millionen Tonträger verkauft.

An seine großen Erfolg als Komponist und Musiker reicht sein Wirken als Fotograf vielleicht noch nicht heran. Seit einigen Jahren hat er sich der Liebe zur Fotografie und zur Kunst verschrieben. Über diese Arbeit sagte der Künstler selbst, dass sie vielleicht aus der Langeweile entstand, die leicht aufkommt, wenn man jeden Tag dasselbe tut.

Exposed: Catalogue of the Exhibition at NRW-Forum, Düsseldorf - Partnerlink

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Es sei gut, das Szenario von Zeit zu Zeit zu ändern, um die Dinge in einem neuen und frischen Licht zu sehen. Genau das hat Adams getan, als er sich vor einigen Jahren für einen Ausflug in die Fotografie entschied. In diesem Bereich wurde er bereits mehrfach ausgezeichnet. Im Jahr 2006 bekam er für eine Fotostrecke die deutsche Auszeichnung „LeadAward“. Sein soziales Engagement stellt er im Jahr 2008 in New York und Berlin unter Beweis, als der ehrenamtliche Bilder von Prominenten veröffentlichte.

Das zentrale Werk seiner fotografischen Karriere ist in der Zeit von 2010 bis 2013 unter dem Titel „Wounded – The Legacy of War“ entstanden. Es umfasst Porträts von britischen Soldaten, die aus den Kriegen im Irak oder in Afghanistan heimkamen.

Das Buch Bryan Adams Exposed steht für einen Querschnitt seiner besten Arbeiten als Fotograf. In dem Werk wird deutlich, wie sich seine Fotomotive im Lauf der Jahre verändert haben. Auffallend ist, wie viele Berühmtheiten Modell für ihn standen. Porträts von Amy Winehouse, Michael Jackson, Ben Kingsley oder Mickey Rourke sind in dem Buch zu finden. Ein Highlight ist sicher das Porträt der britischen Königin Elisabeth II, das im Jahr 2002 zum Anlass ihres goldenen Thronjubiläums von ihm angefertigt wurde.

Der unmittelbare und kollegiale Zugang zu allen Fotomodellen wird auf jedem einzelnen Bild deutlich. So entstanden sehr intime und intensive Studien, die nicht nur für den Fotografen Adams eine Herausforderung waren. Sie sind bis heute auch eine Bereicherung für die Fans dieser Prominenten, die man hier in ungeahnter und ungekünstelter Nähe erleben kann. Sehr bewegend ist sicher auch das Bild von Michael J. Fox, das einen unvergessenen Künstler zeigt, der von seiner Erkrankung sichtbar gezeichnet ist. So entstanden rund 150 Porträts von Künstlern aus der ganzen Welt. Sie zeigen, wie sehr es Adams am Herzen lag, Menschen aus Funk und Fernsehen in ihrem wahren Leben zu zeigen.

Viele dieser Bilder sind inspiriert durch das Werk „Wounded – Legacy of War“, das das erste seiner Art war und das die Grauen des Krieges in ihrer ganzen Vielfalt zeigte. Wenn auch „Exposed“ nicht so sehr für Verletzungen und Wunden von Soldaten steht, sondern vielmehr für das faszinierende Leben von großen Persönlichkeiten, so zeigt es doch eine unglaubliche Nähe und Verletzlichkeit, die vielen Prominenten eigen ist. Das Buch zeigt am Ende, dass auch bekannte und berühmte Menschen nicht vor Schicksalsschlägen geschützt sind und dass sie sich ihnen stellen müssen wie jeder andere Normalsterbliche auch. Das Werk ist in englischer Sprache erschienen, ist aber angesichts der vielen schönen Bilder auch ohne profunde Sprachkenntnis sehr gut zu verstehen.

Titelbild: (c) 2012 Bryan Adams