Sonderausstellung über Lucas Cranach der Ältere im Düsseldorfer Museum Kunstpalast

Lucas Cranach der Ältere, verstorben im Alter von 81 Jahren im Herbst 1553 in Weimar, gehört zu den namhaften, bedeutenden deutschen Malern der Renaissance. In den 1500er-Jahren war er Hofmaler am damaligen kursächsischen Hof. Sein gleichnamiger Sohn, genannt Lucas Cranach der Jüngere, führte nach dem Ableben seines Vaters die mittlerweile weithin bekannte Cranach-Werkstatt in Wittenberg weiter.

Zu den buchstäblich tausendfachen Werken von Lucas Cranach dem Älteren gehören Portraits von namhaften Persönlichkeiten, Altarwerke sowie Gemälde. Eine Auswahl davon wird in der Zeit von Samstag, 8. April bis einschließlich Sonntag, den 30. Juli 2017 in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf gezeigt.

Lucas Cranach der Ältere: Meister - Marke - Moderne - Partnerlink

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Veranstalter dieser Sonderausstellung ist die "Stiftung Museum Kunstpalast", und Veranstaltungsort das Kunstmuseum im Ehrenhof Nr. 4-5 im Düsseldorfer Stadtzentrum. Stiftungsträger sind die Stadt Düsseldorf sowie namhafte Unternehmen der freien Wirtschaft in Form einer Public-Private-Partnership. Seit den 1970er-Jahren werden im Düsseldorfer Kunstmuseum regelmäßig Sonderausstellungen gezeigt. Im Jahr 2017 gehört "eine repräsentative Lucas Cranach-Ausstellung dazu, in Verbindung mit referentiell auf Cranach bezogenen Werken moderner Künstler". Zu diesem Zweck sind mehr als 200 Werke und Sammlungsstücke zusammengeführt worden; unter anderem aus dem Metropolitan Museum of Art in New York, aus der National Gallery in London sowie aus dem Nationalmuseum Stockholm.

Cranach der Ältere hat eine maßgebliche Rolle rund um die Reformation gespielt. Deutlich erkennbar wird das auf Tafelbildern, Drucken und Zeichnungen. Doch diese Sonderausstellung ist mehr als nur eine Bilderschau. Sie gibt einen anschaulichen Überblick, fast wie eine Zeitreise, in die damalige Werkstatt des Künstlers und Malers. So werden die Entstehungsprozesse eines Gemäldes oder eines großen Tafelbildes gezeigt. Modernste Technik bietet einen Blick in die unter der Malschicht verborgenen, für das bloße Auge nicht erkennbaren Unterzeichnungen. Der Ausstellungsbesucher bekommt anhand ganz neuer kunsttechnologischer Forschungen und Archivrecherchen Einblick in die tägliche Praxis des wohl produktivsten deutschen Malers der deutschen Renaissance. Gezeigt wird das weite Spektrum innovativer Bildlösungen und neuartiger Bildthemen, die Cranach im Spannungsfeld unterschiedlicher Glaubensvorstellungen entwickelt hat, und die sich schon damals binnen kurzem europaweit verbreiteten.

Die Sonderausstellung ist wie folgt gegliedert:
• Cranach im Netzwerk der Künstler
• Cranach als Porträtmaler [Bildnisse von Fürsten, Humanisten und Patriziern]
• Cranachs Werkstattpraxis
• Cranach und die Reformation
• Cranach und die Moderne

Zu den begleitenden Programmpunkten der Sonderausstellung gehören Lesungen & Gespräche, Familienprogramme, Gesprächsreihen, Vorträge, Kuratoren- sowie Familienführungen bis hin zum mehrfach eintägigen Sommerferienkurs für Kinder unter dem Motto „Malen und bauen – so modern wie die alten Meister“. Öffentliche Führungen werden sowohl deutsch- als auch englischsprachig mit Platzreservierung angeboten, und für Gruppen bis zu 20 Personen auch private Führungen in Deutsch sowie in Fremdsprachen wie Englisch, Französisch, Italienisch, Russisch oder Spanisch. Betreut und begleitet wird die Sonderausstellung vom Cranach Digital Archive, von der Technischen Hochschule Köln sowie vom Generaldirektor des Museum Kunstpalast Beat Wismer.

Die reguläre Öffnungszeit ist täglich außer montags von 11.00 Uhr bis um 18.00 Uhr, und donnerstags drei Stunden länger. Der Eintritt kostet für Erwachsene werktags 12 Euro und am Wochenende 14 Euro. Kinder sowie Jugendliche bis zum 17. Lebensjahr zahlen den eher symbolischen Tageseintritt von 1 Euro.

Wer es nicht zur Ausstellung schafft, kann ganz einfach auf das beim Hirmer Verlag erschienene Buch "Lucas Cranach der Ältere, Meister – Marke – Moderne" zurückgreifen. Dieses Buch ist darüberhinaus für jeden interessant, der nach weiterführenden Informationen oder nach eine Erinnerung an die Cranach Ausstellung sucht.