Die Erfolgsgeschichte
des Tim Raue

Der heute bekannte Sternekoch Tim Raue wurde am 31. März 1974 in Berlin-Kreuzberg geboren. Er wuchs in bescheidenen Verhältnissen im sogenannten Wrangel-Kiez auf. Besonders prägend für ihn waren seine frühen Kinder- und Jugendjahre. Nach der Scheidung seiner Eltern lebte Tim Raue ab dem neunten Lebensjahr bei seinem alkoholkranken und gewalttätigen Vater. Es folgten Jahre der körperlichen Misshandlungen durch seinen Vater. Während dieser Zeit schloss sich Tim Raue der in den 1980er und 1990er Jahren berüchtigten Berliner Jugendgang "36 Boys" an. Auch hier lernte er sich durchsetzten, da er der einzige Deutsche in der ansonsten kurdisch-türkisch geprägten Jugendbande war.

Mit 20 Jahren erfolgte die endgültige Lösung von seinem Vater. Bereits ein Jahr früher hatte er seine spätere Frau Marie-Anne kennengelernt. Zu diesem Zeitpunkt war Tim Raue schon in der Koch-Ausbildung im Restaurant "Charlet Suisse" in Berlin-Grunewald. Trotz ihrer beschränkten finanziellen Möglichkeiten investierten die beiden ihr knappes Budget für Reisen zu den damals bekanntesten Küchenstars. Während dieser Zeit reifte der Gedanke, alles auszuprobieren, was ungewöhnlich, kreativ und neu zu sein schien. Zusammen mit seiner späteren Ehefrau setzte Tim Raue seinen beruflichen Werdegang fort. Es folgten die Stationen im "First Floor", im "Rosenbaum" und in den "Kaiserstuben". In den letzteren beiden Restaurants übte Tim Raue bereits die Position eines Küchenchefs aus. Er war zu dieser Zeit gerade mal Anfang 20. Genau das brachte ihm 1998 auch die Auszeichnung des Gourmet-Magazins "Feinschmecker" und den Titel als "Aufsteiger des Jahres" ein. Ein Jahr später erfolgte der gemeinsame Wechsel zusammen mit seiner Ehefrau Anne-Marie, die nun auch seine Geschäftspartnerin war, in das Restaurant "E.T.A. Hoffmann" des Hotels "Riehmers Hofgarten". Hier bekleidete Tim Raue nicht nur die Position eines Küchenchefs, sondern auch die eines geschäftsführenden Direktors. Diese Arbeit brachte ihm schließlich den Titel "Berliner Meisterkoch" ein.

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Den nächsten Schritt in seiner beruflichen Karriere vollzog er 2003 durch die Übernahme der Position als Executive Chef und Global Culinary Advisor im "44" des Swissôtels Berlin. Auch diese Arbeit wurde 2005 mit einem Titel belohnt. Der "Gault Millau" kürte ihn mit dem Titel "Aufsteiger des Jahres" und der "Condé Nast Traveller" erwähnte ihn in einem wohlwollenden Artikel. Der vorläufige Höhepunkt in seiner Berufskarriere erreichte Tim Raue im Jahr 2007, als ihm der erste Michelin Stern verliehen wurde. Im selben Jahr erfolgte zusätzlich die Wahl zum "Koch des Jahres". Zwischen den Jahren von 2008 bis 2010 bekleidete Tim Raue bei der Adlon Holding GmbH die Position eines kulinarischen Direktors und Corporate Executive Chefs im neueröffneten Restaurant "MA Tim Raue". Bereits fünf Monate später erhielt dieser Gourmettempel einen Michelin Stern.

Im Juli 2010 erfolgte der Sprung in die Selbstständigkeit. Zusammen mit seiner Ehefrau eröffnete Tim Raue das gleichnamige Restaurant in der Rudi-Dutschke-Straße von Berlin. Allerdings war dieser Schritt nur möglich, indem das Ehepaar Raue das hohe finanzielle Risiko nicht scheute und sich dadurch hoch verschuldeten. Bereits drei Monate später nach der Eröffnung erkochte sich Tim Raue eine Auszeichnung des "Guide Michelin". Im Jahr 2012 bekam er schließlich seinen zweiten Michelin Stern. Die Eröffnung des zweiten Restaurants, welches sich schwerpunktmäßig auf die thailändische und japanische Küche konzentriert, erfolgte 2013. Das "SRA BUA" wurde im selben Jahr vom "Aral Schlemmer Atlas" als "Neueröffnung des Jahres 2013" ausgezeichnet.

Erstmals wurde Tim Raue in der Fernsehsendung "Deutschlands Meisterkoch" einem größeren Publikum bekannt. Weitere Fernsehauftritte erfolgten 2016 und 2017 in der Kochshow des TV-Senders VOX "Kitchen Impossible" sowie in der RTL-Sendung "Wer wird Millionär?".

Gegenwärtig arbeitet Tim Raue vor allem als Berater auf Honorarbasis. Neben einigen Fernsehauftritten und Buchveröffentlichungen war er unter anderem an der Konzeption des Restaurants "La Soupe populaire" mitbeteiligt, welches bereits in kürzester Zeit auf Monate hinaus ausgebucht war. Das besondere an diesem Projekt ist nicht nur das Kredenzen deutscher und preußischer Gerichte, sondern auch der hier gewährte Raum für die bildenden Künste. Wechselnde Kunstausstellungen aus der Sammlung des Investors Professor Näder können hier betrachtet werden. Wiederum zahlte sich dieses Engagement in Form eines Titels für Tim Raue aus. Der "Gault Millau" vergab hier den Titel "Restaurateur des Jahres 2014". Weitere Projekte laufen zur Zeit in Dubai und Berlin sowie in München und Konstanz. Des Weiteren werden auf dem 2016 von TUI Cruises in Dienst gestellten Kreuzfahrschiff "Mein Schiff 5" im dortigen Restaurant des asiatischen Spezialitätenrestaurant "Hanami" die von seiner Hand stammenden Rezeptkreationen den Gästen serviert.

Im Sommer 2016 gab das Ehepaar Raue öffentlich seine Scheidung nach 22 Ehejahren bekannt. Nichtsdestotrotz werden beide zukünftig auch weiterhin geschäftlich miteinander verbunden bleiben.

Wer mehr erfahren möchte, hat im neuen Buch Tim Raue "My Way" alle Möglichkeiten. Dieses Buch ist nicht nur ein Kochbuch, sondern auch die Biografie und ein Bildband des bekannten Kochs. Mit Blicken in das private Fotoalbum, mit seinen Rezepten und den biografischen Geschichten kommt man Tim Raue von Seite zu Seite immer näher und erfährt vieles über sein Leben. Die Rezepte sind Kunstwerke. Wer einen solchen Teller nachbaut muss Künstler sein und mindestens einen Thermomix besitzen. Der Leser wird eingeladen, in die gehobene Küche aufzusteigen.