Wenn man sich einmal überlegt, wie viel Probleme man mit einer Umstellung eines Betriebssystems hat, so wird man sehr erleichtert sein, dass es den Windows XP Mode unter Windows 7 gibt. Zu beachten ist aber, dass dieser nur in den Versionen Windows 7 Professional, Windows 7 Ultimate und Windows 7 Enterprise genutzt werden kann. Dieser benötigt alleine für die Installation einen Speicherbedarf von 2 GB und weitere 15 GB Festplattenplatz. Ein wenig mehr kann aber definitiv nicht schaden.

Was aber macht dieser XP Mode, werden sich viele fragen. Er stellt einem in einer virtuellen Umgebung auf dem Rechner ein zweites System zur Verfügung, was den Anschein hat, man hätte Windows XP mit dem Service Pack 3 installiert. Da unter diesem Betriebssystem nahezu alle Programme und Treiber der Hardware einwandfrei funktionieren, kann man diese virtuelle Umgebung dazu nutzen, sollte ein Hardware-Produkt oder eine Software doch einmal Fehler verursachen oder nicht ordnungsgemäß funktionieren. Dieses kann gerade bei der Hardware trotz positiver Kompatibilitätsprüfung einmal vorkommen. Dann deinstalliert man den fehlerhaften Treiber unter Windows 7 und installiert in der virtuellen Umgebung unter dem Windows XP Mode das Hardwareprodukt mit dem zugehörigen Windows-XP-Treiber neu und kann somit dieses auch komplett nutzen.

Natürlich empfiehlt es sich, sobald ein neuer Windows-7-Treiber für das Hardwareprodukt verfügbar ist, den alten Windows-XP-Treiber zu deinstallieren und dann unter Windows 7 neu zu installieren. Dann kann man die Hardware auch endlich komplett mit dem richtigen Betriebssystem nutzen. Bei den Softwareprodukten sieht die Sache recht ähnlich aus. Wenn man die Versionen, die man unter Windows 7 nicht ans Laufen bekommt, weil der Hersteller entweder noch kein Update rausgebracht hat oder man aber keine neue Version für teures Geld kaufen möchte, die dann auch unter Windows 7 zu installieren wäre, kann man dies umgehen, indem man sie auch im XP Mode installiert. Man startet ebenfalls den Windows XP Mode und installiert dort das gewünschte Programm so, als ob man dies real auf einem Rechner mit Windows XP macht. Dann kommt das Erstaunliche. Obwohl man dies nur auf dem virtuellen Rechner unter dem Windows XP Mode installiert hat, erscheint es trotzdem im Startmenü des Windows-7-Betriebssystems. Man merkt also förmlich keinen Unterschied, ob man ein solches Programm direkt unter Windows 7 oder nur in der virtuellen XP-Umgebung installiert. Es sei denn, der Hersteller hat bei der Windows-7-Version zusätzliche Features eingebaut, die man natürlich aufgrund der fehlenden Aktualität des Produktes dann nicht nutzen kann.

Insgesamt kann man also sagen, dass man, sollte es am Anfang mit einem Hardwareprodukt oder einer Software ein Problem geben, sofort eine Lösung parat hat, mit der man leben und die Produkte trotzdem normal nutzen kann. Das war bei den anderen Umstellungen des Betriebssystems nicht immer der Fall und hatte doch zu der einen oder anderen schlaflosen Nacht geführt, bis man seinen Rechner voll funktionsfähig hatte. Durch Windows 7 ist es zum Kinderspiel geworden, wenn man eine der genannten Versionen hat.