Die Reise hat begonnen. Gestern ging es los und nach einem kleinen Aufenthalt in London ging es dann knapp 13h Stunden auf die Reise nach Hongkong.
Auf dem Flughafen in Heathrow lässt es sich gut aushalten. Es gibt dort eine Reihe von "Pub’s", in denen man das ein oder andere Bier zu sich nehmen kann. Und das mag für den ein oder anderen auch eine gute Idee sein, denn der anschließende Flug von London nach Hongkong hat es in sich. Ist ja nicht jedermanns Vergnügen, stundenlang in seinen Sitz gepfercht darauf zu warten, aus der Endlos-Sitzposition erlöst zu werden.
Weder auf dem Flughafen noch in Hongkong hat der GPS Tracker auf Anhieb korrekt funktioniert. Ich habe dann auch vergessen, ihn an und auch mal wieder auszuschalten. Nun ja, das Ergebnis kann man unten betrachten.
Wolkenkratzer
Da Hongkong über ein begrenztes Territorium verfügt, wächst es in erster Linie immer weiter in die Höhe. Für einen Berliner, der nur flache Bauten kennt, sind die riesigen Hochhäuser immer wieder ein beeindruckender Anblick. Sie stehen meist in kleinen Gruppen zusammen, alle eine Bauart, alle eher schlank und eben sehr hoch.
Wie könnte es anders sein – ein Wolkenkratzer. Das "Island Pacific" ist das erste Hotel auf unserer Reise. Wir bleiben hier zwei Tage. Bisher haben wir einen guten Eindruck von dem Laden. Sehr nettes Personal, höflich und zuvorkommend.
Wie findet man sich zurecht mit all diesen Schriftzeichen? Ganz einfach, man liest in den meisten Fällen einfach das Kleingedruckte, in Englisch. Die meisten öffentlichen Einrichtungen, Verkehrsmittel und Verkehrszeichen sind doppelt gekennzeichnet. Ein Kinderspiel. Hongkong Disneyland.
Wenn wirklich etwas mal nicht in Englisch draufsteht, hilft nur eins: Hingehen und gucken. Sieht man in Deutschland ein chinesisches Schriftzeichen, so handelt es sich zu 99% um ein Restaurant. Hier kann so eine kräftige Leuchtreklame natürlich für alles stehen. Vom Friseur über den Immobilienmakler bishin zum Raubkopienverkäufer. Alles da, alles zu haben.
Gezahlt wird in Hongkongdollar, wobei ein Euro ungefähr 12 HKD entspricht. Taxi 3 Euro. Flughafenbus (E11!) 2 Euro. Coole alte Strassenbahn 20 cent. Und Männergeschichten könnt ihr euch ja mit dem Foto selbst ausrechnen. Aber nochmal zur Straßenbahn, der Tram: Ist der Hammer. Die Dinger sind geschätzte 50 Jahre alt und haben einen etwas ungewöhnlichen Fahrstil, sind aber ein super Verkehrsmittel, um die Stadt zu entdecken. Am besten sitzt man oben am geöffneten Fenster, hier ist die Luft am besten – beim Laufen in den Straßen hat man schon das Gefühl, es ist etwas Stickig.
Was sofort nach der Ankunft auf der Fahrt vom Flughafen zum Hotel aufällt ist, dass für die vielen Menschen auch so einiges an Wohnkontainern hochgezogen worden ist. Da kann man von unten garantiert nicht mal sagen, in welcher Wohnung man wohnt. Überhaupt gibt es in den unteren Etagen oft Reklame in alle Farben und darüber sieht’s dann etwas anders aus. Wie auch in Südeuropa ist es wohl üblich, die Wäsche draußen zum Trocknen aufzuhängen, egal, wo man wohnt. Macht sicher Sinn, die Luftfeuchtigkeit ist hoch und Wäschetrocknen in der Wohnung schwer vorstellbar.
Kaufen kann man hier wohl so ziehmlich alles. Vom Ramsch bishin zu Luxusgütern ist alles zu haben. Einen eigenen Charme versprühen die Märkte. Hier gibt es Unmengen von Garküchen. Die Leute sitzen auf der Strasse und lassen sich eine Vielzahl von Speisen schmecken. Die Ramschartikel sind für meinen Geschmack wirklich wertloses Zeug. Nicht viel anders als ein grenznaher Markt in Polen. Raubkopien, Feuerzeuge ect. ect. Aber: Aufdringliche Verkäufer haben wir nicht bemerkt, insgesamt erscheinen und die Hongkonger sehr freundlich und entspannt.
Die U-Bahn. Sogar mit schicker Doppeltür. Anders als in Berlin muss man hier keinem Besoffenen aus dem Gleisbett helfen. Es kann einfach keiner reinfallen. Wir haben hier auch erst eine verrückte Frau gesehen. Keine auffälligen Menschen sonst. Kein Vergleich mit Berlin. Die Gleise der U-Bahn sind also komplett hinter Glaswänden mit vielen Türen, die sich bei Ankunft der U-Bahn automatisch öffnen. Insgesamt macht die U-Bahn in Hongkong einen sehr sauberen, modernen Eindruck. Allerdings ist sie oft voll, leere Wagen sind selten. Sprayer gibt es hier scheinbar auch keine. Nicht ein einziger Tag an den Bahnen und Wänden. In der ganzen Stadt nicht.
Zum Fahren mit den Öffentlichen empfiehlt sich wirklich die Oktopus Card. Danke LonleyPlanet Reisführer für diesen nützlichen Hinweis. Die Karte enthält scheinbar einen RFID Chip. Kurz über ein Lesegerät gezogen, fertig. Und noch ein Tipp, für den wir den netten Leuten aus der Tram dankbar sind: Hier steigt man erst ein und zwar hinten. Beim Verlassen der Bahn zahlt man, Ausstieg ist vorn. Da kommt man nicht sofort drauf. In Busen erst vorn beim Fahrer zahlen, dann fahren. In der Metro erst die Karte zum Fahrtbeginn ziehen und dann beim Verlassen des Untergrunds zahlen.
Ist man Rechtsverkehr gewohnt, so ist es immer eine Umstellung, auf der linken Seite zu fahren. Auch als Fussgänger sollte man aber aufpassen, denn die Fahrzeuge kommen nun natürlich aus einer anderen Richtung. Hier gilt es wirklich immer schön nach rechts und links zu gucken, oder aber auf den Boden, denn dort steht im zweifel der richtige Hinweis.
Wir sind mit dem Wetter hier durchaus zufrieden. Es sah über den Wolken sehr sonnig aus :). Nach der Landung dachten wir kurz, es würde zu regnen anfangen. Aber bisher hatten wir Glück – kein Regen weit und breit. Es ist etwas feucht und hat so etwa 27 Grad. Uns gefällts.
Den Verkehr kann man hier übrigens deutlich riechen. Weniger schön.
Ich hatte ja eingangs schon auf die Probleme mit dem Tracker hingewiesen. Ohne Tracking fällt es natürlich auch nicht mehr ganz so leicht, die Bilder mit GPS Daten zu versehen. Der Vollständigkeit halber habe ich dennoch mal eine Karte mit den Bildern rangehängt: