Was gibt es nicht alles zu sehen im schönen Amerika. Blaues Blut und Rednecks. Rich Kids und Leute ohne Krankenversorgung. Patriotismus und ungerechte Verteilung des Reichtums. Alles durcheinander? Ja, Amerika.
In diesem großen Land spielt die Geschichte der Familie Mapother. Als Inhaber des Tabakkonzerns Westfield gehören sie zu den reichsten Familien in Bashford. Der Ort liegt weit ab von den Küsten in eher ländlicher Gegend. Hauptsächlich geht es um die beiden Söhne Eugene, Spitzname Blue Gene, und John. Beide könnten unterschiedlicher nicht sein. John hat eine Party- und Drogenvergangenheit mit erfolgreicher Entziehungskur hinter sich gebracht und entspricht inzwischen den Ansprüchen seines Vaters. Er lebt in der Welt der Reichen. Er hat eine Bilderbuchfamilie. Sein Bruder Eugene hingegen hat sich mit seiner Familie verworfen und lebt, obwohl ihm ein großes Vermögen zustehen würde, lieber freiwillig in einem Trailerpark. Er trägt einen Vokuhila, liebt Monstertrucks und sieht gern Wrestlingkämpfe. Er arbeitet auf einem Flohmarkt und verkauft dort seine alten Spielzeugfiguren, weniger um Geld zu verdienen, mehr der Atmosphäre wegen. Eines Tages, die Verbindung zur Familie ist schon lang abgerissen, taucht plötzlich seine Mutter Elisabeth auf dem Markt auf, um mit ihm zu reden. Nach einigem Hin und Her lässt sich Blue Gene auf ein Treffen im Haus der Familie ein.
Elisabeth hat einen immer wiederkehrenden Traum. Ihrer vermeintlichen Vision folgend streben Elisabeth, John und dessen Vater Henry eine politische Laufbahn für John an. Er soll im amerikanischen Kongress die Welt auf die Installation des Königreichs Gottes auf Erden vorbereiten. Hier kommt auch Blue Gene ins Spiel. Die Familie sieht in ihm plötzlich einen Kontakt zur Basis, einen Mann, der die Unterschicht versteht. Eugene soll helfen, die einfachen Leute zu Wählern des Mapother Clans zu machen. Verständlicherweise hat Eugene daran zunächst nicht das geringste Interesse. Die Familie schafft es aber ihn zu überzeugen, bei der ersten Wahlkundgebung dabei zu sein. Später wird er im Wahlkampfteam der Familie arbeiten.
Eugene lernt auf einer Wrestlingveranstaltung die junge Punkrockerin Jackie kennen. Sie äußert am laufenden Band systemkritische Ansichten, die von den Anwesenden zu gern als antiamerikanisch verstanden werden. Dennoch hat sie eine extreme Anziehungskraft auf Eugene.
"Heartland" hat etwas von einer amerikanischen TV Soap. Nach und nach lernt nicht nur der Leser die Hintergründe der Familie Mapother kennen, auch für Eugene tun sich immer mehr Abgründe in der eigenen Familie auf. Nach außen versuchen die Mapothers alles, um ihren Glanz aufrecht zu erhalten, doch es zeigt sich ein Problem nach dem anderen.
Die Übersetzung von "Commonwealth" ist bei Diogenes erschienen. Das Buch kommt in Leinen gebunden, aber leider ohne Lesebändchen daher.
Über den Autor
Joey Goebel wurde 1980 in Henderson, einem Ort im amerikanischen Bundesstaat Kentucky, geboren. Sowohl seine Eltern als auch seine Schwester sind Sozialarbeiter. Bereits im Alter von fünf Jahren schrieb Joey Goebel seine erste Geschichte. Er war dann zwischenzeitlich Frontman von "The Mullets", einer Punkband, die über einige Jahre hinweg durch den Mittleren Westen der Vereinigten Staaten tourte. Im Jahre 2003 veröffentlichte er erfolgreich seinen ersten Roman "Freaks".
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