Daniel Hausig (*1959) ist Professor für Licht und Intermedia an der Hochschule der Bildenden Künste Saar sowie einer der wichtigen und innovativen Vertreter der aktuellen Lichtkunst. Seit seiner Studienzeit in Hamburg beschäftigt er sich mit Licht als (Mal-)Werkstoff und künstlerischem Medium. Für seine minimalistisch-poetischen Farblichtobjekte verwendet er progressive Technologien, etwa selbst hergestellte Elektrolumineszenz-Siebdrucke oder digitale LEDs und ihre zeitbasierten Lichtsteuerungen. Das Licht seiner Objekte und Skulpturen ist dabei ausgesprochen dynamisch: Es verändert sich fortwährend nach den Vorgaben des Künstlers, der die Farbverläufe seiner Werke steuert.
Neben diesen installativen Lichtwerken ist »Licht« auch das zentrale Thema in Hausigs fotografischem Werk. Häufig entstanden seine Fotografien auf Reisen oder nächtlichen Streifzügen:
Mal bilden sie Hotelzimmer ab, mal Unorte wie Abrisshäuser oder Industriebrachen; in wieder anderen schwingt das Thema des verlorenen Paradieses mit. Markantes Merkmal der Fotografien ist eine surreal wirkende Lichtlinie. Es handelt sich dabei um einen weißen Lichtschlauch, den Hausig in seine Schauplätze einfügt. Dieser illuminiert nicht nur die Umgebung, sondern er steht auch für den seit einiger Zeit weltweit zu beobachtenden Lichtwandel, der sich mit der massenhaften Verwendung von LEDs unaufhaltsam in alle Lebensbereiche einschleicht.
Mit dynamic light erscheint nun ein gemeinsam vom Kunstmuseum Celle und Museum Ritter Waldenbuch herausgegebenes Künstlerbuch, das einen Querschnitt aus Hausigs Œuvre der vergangenen 30 Jahre vorstellt.
Erhältlich beim Kerber Verlag:
https://www.kerberverlag.com/de/1742/daniel-hausig