Geboren im Jahr 1969 im brasilianischen Sao Paulo, hat sich Mona Kuhn bis heute einen Namen als Fotografin mit dem Schwerpunkt der zeitgenössischen Kunst gemacht. Sie ist für Fotografien im Großformat bekannt, die in einer fast menschlichen Form daherkommen. Schon die Entstehung ihrer Fotos ist außergewöhnlich, denn sie spiegeln eine tiefe Beziehung zwischen ihr und den von ihr aufgenommenen Subjekten. So entstehen Bilder in einer Intimität, die den Betrachter vom ersten Augenblick an fesselt. Seit mehreren Jahren ist die Künstlerin auch im internationalen Umfeld zu sehen, sie war unter anderem in den großen Galerien in Los Angeles und in Miami zu Gast. Heute arbeitet die Fotografin mit den deutschen Wurzeln überwiegend in den USA, in Los Angeles hat sie auch ihren Hauptwohnsitz.

Bereits im zarten Alter von 12 Jahren begann die Karriere von Mona Kuhn mit einem Geburtstagsgeschenk ihrer Eltern: Eine Kodakkamera gehört von diesem Zeitpunkt an zu ihrer ständigen Begleitung. Im Jahr 1992 folgte ein Umzug in die USA, dort studierte sie am San Francisco Art Institute. In ihren Anfängen entschied sie sich für die Aktfotografie als einen Schwerpunkt ihrer Werke, weil sie ihn als zeitlos betrachtete und den menschlichen Körper in gewisser Weise als Wohnsitz interpretierte. Die ersten Arbeiten waren von den Farben Schwarz und Weiß geprägt wobei sie sich auf einzelne Facetten des Körpers konzentrierte. Erst später gelang es ihr, den gesamten menschlichen Körper auf einem Foto zu erfassen und in Szene zu setzen. Außer der Kunstfotografie macht die Mode und die redaktionelle Arbeit einen Schwerpunkt ihrer Arbeit aus. Unter anderem hat sie für so renommierte Häuser wie Dior und Chanel gearbeitet. Darüber hinaus ist sie als Wissenschaftlerin seit vielen Jahren in Los Angeles am bekannten Getty Research Institute tätig.

She Disappeared into Complete Silence - Partnerlink

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Ihr Werk “She disappeared into Complete Silence” steht für einen neuen Abschnitt in ihrer künstlerischen Entwicklung. Vordergründig geht es um eine veränderte Form der Abstraktion. Den Hintergrund stellt ein modernes, fast goldfarbenes Gebäude am Joshua Tree Nationalpark dar. Die außergewöhnlichen Lichtreflexionen spiegeln die Weite einer Wüste Kaliforniens und bieten damit ein fast spektakuläres Ambiente und den perfekten Rahmen für ihre Fotografie. Der menschliche Part wird von einer Mitarbeiterin Kuhns dargestellt, sie taucht immer wieder in einer fast surrealen Anmutung auf und erscheint wiederholt eher undeutlich und in Fragmenten. Das sanfte Licht scheint in viele Farben zu zerbrechen, im Hintergrund wächst die Vegetation der nahen Wüste in allen Richtungen. Mit Hilfe von Metallfolien hat man weitere Oberflächen geschaffen, um so den Anschein einer drohenden Desorientierung zu erwecken.