Die Vereinigten Staaten von Amerika sind ein Land mit komplexer und oft schwieriger Geschichte. Von den frühen Besiedlungsversuchen der Europäer über den Sklavenhandel bis hin zum Unabhängigkeitskrieg, vom Bürgerkrieg bis hin zur Industrialisierung, vom Zweiten Weltkrieg bis hin zur Emanzipation der Schwarzen – das alles hat die amerikanische Gesellschaft zu dem gemacht, was sie heute ist. Die Auswirkungen dieser historischen Ereignisse sind immer noch spürbar und haben einen tiefgreifenden Einfluss auf das politische, soziale und kulturelle Klima in Amerika.
Die komplizierte Natur der amerikanischen Identität ist das Ergebnis dieser vielfältigen Faktoren. Viele Amerikaner haben Wurzeln in mehreren Kulturen und können eine Vielfalt von Einflüssen reklamieren, die sowohl aus verschiedenen Nationen als auch aus verschiedenen Regionen stammen. Gleichzeitig hat das Land seit Jahrhunderten Menschen angezogen, die sich für Freiheit und Wohlstand einsetzen wollten, was zu einem Gefühl des Nationalstolzes geführt hat. Doch nicht alle Menschen wurden freiwillig in dieses Land gelockt oder hatten Zugang zu den gleichen Chancen und Möglichkeiten – vor allem Nichteuropäer oder Afroamerikaner.
Der Kampf um soziale Gerechtigkeit ist immer noch in vollem Gang, aber es gibt keinen Zweifel daran, dass die Wellen der Vergangenheit immer noch spürbar sind. Die Segregation der Bevölkerung bestimmter Ethnien zeigte sich in Form von rassistischer Diskriminierung bei Bildungschancen und Arbeitsmöglichkeiten bis hin zur Wahlbeteiligung und politischen Rechten. Diese Unebenheit hat schwerwiegende Folgen für alle Teile der Gesellschaft gehabt – nicht nur für diejenigen, die direkt benachteiligt wurden. Es ist daher notwendig, dass Amerikaner ehrlicher mit ihrer Geschichte umgehen und die Auswirkung dieser Ereignisse anerkennen, damit sie erfolgreicher bekämpfen könnnen – ob es nun um Rasse oder Klasse geht – sowie vergangene Ungerechtigkeit besser verstehen kann.
The Good Citizen untersucht, wie die amerikanische Gesellschaft zu dem wurde, was sie heute ist. Über einen Zeitraum von acht Jahren reiste der Fotograf Benjamin Rasmussen in 43 Bundesstaaten und wurde über 500 Menschen vorgestellt, als er die Auswirkungen der komplexen Geschichte des Landes auf die heutige Gesellschaft untersuchte. In diesem neuen Buch werden Rasmussens Fotografien mit Essays von Frank Wu kombiniert, und gemeinsam versuchen sie, zum Nachdenken und zu Gesprächen über die komplizierte Natur der amerikanischen Identität anzuregen.
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