Sie galt als Ausnahmetalent und hat diesen Ruf in ihrer kurzen, aber erfolgreichen Karriere immer wieder bestätigt: Amy Winehouse konnte ihren Liedern allein mit ihrer tiefen Stimme ein unglaubliches Leben einhauchen. Doch gleichzeitig sollte sie es nicht schaffen, ihr eigenes Leben in den Griff zu bekommen. Mit immer neuen Alkohol- und Drogenexzessen machte sie ebenso wie mit ihrer Musik von sich reden, um im Juli 2011 an einer Alkoholvergiftung zu sterben.

Im Grunde ihres Herzens hat Amy Winehouse ihr ganzes Leben lang nur ein Ziel verfolgt: Sie wollte singen und die Liebe ihres Lebens finden. Geboren als Tochter einer Apothekerin und eines Taxifahrers wuchs sie im Londoner Vorort Southgate auf. Schon in der Schule fiel sie negativ auf, als sie sich gegen ihre Lehrer auflehnte, denn wirkliches Interesse hatte sie nur an einem Fach. Der Musik gehörte ihre große Liebe. Im zarten Alter von 12 Jahren schickte die damals schon recht selbstbewusste Amy eine Bewerbung an die anerkannte Sylvia Young Theatre School. Ihre Bewerbung begründete sie damit, dass sie Gesangsunterricht nehmen wolle – und von ihren Lehrern nicht immer hören wolle, sie solle den Mund halten. Sie wolle berühmt werden und die Menschen mit ihrer Stimme begeistern.

Amy Winehouse. Blake Wood - Partnerlink

Amy Winehouse. Blake Wood - Partnerlink

Es kam, wie es kommen musste, denn die Leiterin der Schule zeigte sich begeistert vom Talent der jungen Britin. Es war vor allem die Reife ihrer Stimme, die begeisterte. Schon in diesen sehr jungen Jahren wurden erste Vergleiche mit einer Judy Garland oder mit einer Ella Fitzgerald laut. So war es nur logisch, dass Amy die Kaderschmiede in London besuchte und dort nach allen Regeln der Kunst geformt wurde.

Im Alter von 19 Jahren unterschrieb sie ihren ersten Plattenvertrag. Ihr erstes Album „Frank“ kam bereits ein Jahr später auf den Markt und erreichte innerhalb kurzer Zeit den dritten Platz in den britischen Hitparaden. Schon zu diesem Zeitpunkt begann die Sängerin, ihr Leben in ihren Liedern zu verarbeiten, denn der Titel „Frank“ war dazu gedacht, eine Liebesbeziehung zu einem Ex-Freund zu verarbeiten.

Amy wurde umschwärmt, sie galt als die „Weiße mit der souligen Stimme“. Rein äußerlich fiel sie durch ihren ausgeprägten Hang zum Look der 1960er Jahre auf. Doch mit dem Erfolg kam die Angst vor dem Erfolgsdruck, den sie schon bald mit Alkohol betäubte. Die Angst vor einem Absturz und Liebeskummer stürzten sie immer tiefer in die Abhängigkeit, und obwohl sie im Jahr 2011 clean war, starb sei am 23. Juli an einer Alkoholvergiftung.

Der Fotograf Blake Wood traf Amy auf dem Höhepunkt Ihrer Karriere und begleitete Sie für die zwei folgenden Jahre. In dem beim Taschen Verlag erschienen Bildband Amy Winehouse, gibt er einen sehr privaten und erlesenen Einblick in das Leben der Ausnahmekünstlerin.