Biogemüse hat im Vergleich zu herkömmlich angebautem Gemüse mehrere Vorteile. Biologisches Obst und Gemüse ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Es versorgt den Körper mit Inhaltsstoffen, die bei klassischen Anbau häufig nicht oder nur in geringer Menge vorhanden sind.

Nach biologischen Grundsätzen angebautes Gemüse ist reicher an Antioxidantien. Sie sind dafür verantwortlich, entzündliche Schadstoffe zu neutralisieren, die dem Körper und dem Organismus schaden. So kann es möglich sein, Herz-Kreislauf-Erkrankungen frühzeitig vorzubeugen. Außerdem sind Antioxidantien geeignet, um Krebszellen an der Entstehung und am Wachstum zu hindern. In Biogemüse ist meist mehr Vitamin C und Carotin enthalten. Gleichzeitig ist der Gehalt an Schwermetall im Vergleich zu konventionell produziertem Gemüse geringer. Vor allem Cadmium ist in Biogemüse oft weniger zu finden, so dass sich dieses Schwermetall nicht so stark in den Nieren oder in den Knochen absetzt. Dadurch verringert sich die Gefahr einer langsamen Vergiftung. Auch die Rückstände von Pestiziden sind in Biogemüse meistens geringer. Herkömmlich produziertes Obst und Gemüse wird in der Regel gedüngt, und viele Dünger haben einen hohen Anteil an Nitrat oder Nitriten. Diese Stoffe können im Körper krebserregend wirken. Neben der geringeren Schadstoffbelastung hat Biogemüse nach Ansicht von vielen Verbrauchern einen weiteren Vorteil. Das Gemüse soll besser schmecken, es ist intensiver im Duft und im Aroma, so dass man das Gefühl hat, den originären Geschmack stärker zu empfinden.

Handbuch Bio-Gemüse: Sortenvielfalt für den eigenen Garten - Partnerlink

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Der größte Unterschied zu herkömmlichem Gemüse besteht in der Art des Anbaus. Bei biologischer Produktion ist es nicht zulässig, chemische Vernichtungsmittel für Unkraut oder Insekten zu verwenden. Pestizide, Fungizide oder Insektizide sind deshalb im biologischen Anbau kaum zu finden. Auch Kunstdünger soll nicht angewendet werden. Die Auflagen sind besonders streng, wenn für den Anbau und die Produktionskette ein zertifiziertes Biosiegel erteilt wurde. Da die biologisch angebauten Gemüsesorten ohne einen chemischen Schutz vor ihren natürlichen Feinden angebaut werden, müssen sie den von Natur aus gegebenen Eigenschutz erhöhen. Dieser Selbstschutz entsteht durch die wichtigen Antioxidantien. Sie sind in Biogemüse also aus Eigenschutz in einem höheren Maße enthalten. Gleichzeitig sollen diese Stoffe auch positiv auf den menschlichen Organismus wirken.

Der Anbau von Biogemüse wird bei Hobbygärtnern immer beliebter. Selbst wer noch keine nennenswerte Erfahrung beim Gärtnern hat, kann sein eigenes Gemüse anbauen und sich dabei auf die biologische Herstellung konzentrieren. Wer im heimischen Garten anbaut, hat immer regionales und saisonales Gemüse frisch aus der eigenen Produktion. Für den Einstieg bietet sich zum Beispiel eine Kombination aus Salat, Zwiebeln, Kohlrabi, Tomaten und Radieschen an. Wer bei einem Gartengrundstück die Wahl hat, sollte darauf achten, dass die zu bebauende Fläche mit genügend Sonnenlicht bestrahlt wird. Auch die Wasserversorgung muss gewährleistet sein, denn es ist in der Praxis meistens nicht darstellbar, die Bewässerung nur mit Hilfe von Gießkannen sicherzustellen. Um eigenes Gemüse im Biostil anzubauen, sollte man sich mit dem Nachbarn absprechen. Wenn dieser nach konventioneller Herstellung produziert, besteht die Gefahr, dass auch die eigenen Biogemüse damit besprüht werden. Die natürliche Beschaffenheit des Bodens kann zum Beispiel durch die Beigabe von Mulchen verbessert werden. Wer den Gartenboden so vorbereitet, hat gute Chancen, als Hobbygärtner leckeres Biogemüse anzubauen.

Letztlich macht auch hier die Übung den Meister. Wer in großen Schritten starten möchte, greift auf vorhandenes Wissen zurück. Ein Handbuch das gleichermaßen für Einsteiger und Fortgeschrittene geeignet ist, ist gerade beim Ulmer Verlag erschienen. Zusammen mit dem Verein Arche Noah hat Andrea Heistinger hier ein sehr umfangreiches Werk zum Biogarten erschaffen. Viele verschiedene Gärtner konnten ihre Erfahrungen einbringen.

Geht man die einzelnen Kulturarten durch, so findet man viele Bekannte und darüberhinaus auch neue Ideen für den eigenen Garten. Wenn eine Pflanze wie die Tomate erst auf der Seite 542 auftaucht, wird deutlich wie ausführlich dieses Handbuch geschrieben ist. Bei jeder Pflanze finden sich dann zahlreiche Hinweise zum Anbau, der Anzucht, der Pflege, dem Düngen und vielen anderen zu berücksichtigenden Faktoren. Bildmaterial unterstreicht die Schönheit und Vielfalt der einzelnen Pflanzen.