Die Geschichte von Madame Butterfly aus der Feder von Giacomo Puccini kennen Opernliebhaber meist eher als musikalische Interpretation. Der Künstler Benjamin Lacombes hat die weltberühmte Liebesgeschichte nun neu interpretiert und als Ölmalerei illustriert. Das Ergebnis ist eine im japanischen Stil angehauchte Zeichnung in Aquarellfarben und in Tusche, das nicht nur die Liebhaber von schönen Bildern überzeugt.

Die tragische Liebesgeschichte der Madame Butterfly hat einen fast legendären Charakter. Eine junge Geisha mit Namen Cho-Cho-San verliebt sich in einen Offizier des US-amerikanischen Militärs. Die beiden schließen nach den Gepflogenheiten der damaligen asiatischen Gesellschaft den Bund der Ehe, doch ihn zieht es schon bald nach Amerika zurück. Nach vielen Jahren der Trennung kehrt er zu seiner ehemals Angebeteten zurück, die sich am Ziel ihrer Wünsche und Träume glaubt. Doch ihr Geliebter ist erfüllt von anderen Plänen…

Madame Butterfly: Kleine Ausgabe - Partnerlink

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Kaum ein Buch soll die großen Gefühle einer unerfüllten Liebe besser zum Ausdruck bringen als die Opfer von Puccini. Der Künstler Benjamin Lacombe hat die berühmte Liebesgeschichte von Madame Butterfly nun neu interpretiert und mit hohem Aufwand grafisch in Szene gesetzt.

Nicht nur nach Einschätzung von Experten und der einschlägigen Fachpresse eignet sich das Buch sehr gut als Weihnachtsgeschenk. Die optische Darstellung des großformatigen Werks überzeugt. Vor dem Öffnen muss der Leser eine große schwarze Schleife öffnen. Erst danach hat er den unverstellten Blick auf die gewaltigen Farbbilder von Lacombes. Sie dürften auf den Betrachter einen ganz besonderen Reiz ausüben. Das Cover ist es auch, das bei Redakteuren für besondere Begeisterung sorgt. Eine schwarzhaarige Geisha steht mit ihrem kirschroten Kimono mit dem Rücken zum Leser. Fast entrückt scheint sie in den Himmel zu schauen, während sie nicht bemerkt, dass ein großer Schwarm von leuchtend blauen Schmetterlingen um sie herum schwirrt. Die Assoziation liegt nahe, dass ihr selbst Flügel wachsen könnten. Auffallend ist der ständige Kontrast mit Komplementärfarben. Dieses Spiel zwischen Rot und Blau, zwischen Grün und Orange in unterschiedlicher Intensität beherrscht Lacombe meisterhaft. Beeindruckend ist auch die Darstellung der Geisha, deren große Augen unter demütig niedergeschlagenen Augenlidern im Widerspruch zu ihren knallroten Lippen und der sanften Nase zu stehen scheinen.

Im Inneren des Werks entfaltet sich ein langes Leporello, das einer japanischen Seidenmalerei gleicht. Hier ist der Text der Oper in farbigen Ölbildern illustriert. Auf der Rückseite findet der Leser japanisch angehauchte Tusche-Aquarell-Zeichnungen, die das Leben der Geisha illustrieren. Das Buch ist freigegeben für Kinder ab 12 Jahre. Dennoch dürfte es erwachsene Leser eher ansprechen als Kinder.